Betonecken in denen sich verfängt, was verfängt: die Hörer und Hörerinnen schließen die Augen. Wird sich im Raum, hier dem Kesselhaus bewegt wechselt der Schwerpunkt zwischen Kontrabass und Klavier. Welches Instrument das bestimmende ist wird im Klangteppich ungewiss. In anmoderierten Stücken wird offenbar, dass der Teppich ein Fliegender ist und im Raum schwebt bis er sich zur nächsten Ansage wieder senkt. Der Staub der Musik wird mit der nächsten Programmierung von ein bis zwei Minuten Stille und dann Noise auf dem Teppich geschichtet. Eine Erzählung im Raum setzt an – es wird sich davon erzählt werden, was das Prinzip des Zufalls von Manuel Krass und Stephan Goldbach im Kesselhaus ansammelten. Eine Ansammlung diverser Dinge lag bereit bis offenbar wurde, dass sie mit Kontaktmikrofonen versehen waren. Wie klingt ein Expander? Kann Patrick Star obgleich er auf einem Schwimmbrett verfangen ist singen? Wie lange klingt ein Hula Hoop Reifen? Kann Arnaud von Aerobiconoise den Lärm in seinem Mischpult bändigen? Warum wird ein Geigenbogen zerstört? Ist ein Bier isotonisch? Lohnt sich der Kauf einer Schallplatte?
Aerobiconoise warf Fragen auf – die Antworten können nur die Zuhörer und Zuhörerinnen beantworten. Ach ja kann man eigentlich alle Fragen beantworten? Das durchgehend grinsende Publikum fühlte sich wie ein Haufen Kinder, die drei Kindern beim Experimentieren zuschauten. Die Fragen blieben Fragezeichen – Zeichen wurden gesetzt: für die Kunst und den Raum in welchem sie spielen kann!